Warum ist ZEREZ wichtig?
Seit April 2024 gibt es in Deutschland eine neue digitale Plattform zur Verwaltung von Zertifikaten für Energieerzeugungsanlagen: das Zentrale Register für Einheiten- und Komponentenzertifikate (ZEREZ). Ziel ist es, eine einheitliche und automatisierte Erfassung dieser Zertifikate sicherzustellen. Damit soll die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Energieversorgungssystems verbessert werden.
Ab dem 1. Februar 2025 wird die Nutzung von ZEREZ für Hersteller, Anlagenbetreiber und Netzbetreiber gesetzlich verpflichtend. Ohne gültiges Zertifikat im Register darf keine neue Energieerzeugungsanlage ans Stromnetz angeschlossen werden.
Technische Grundlagen & gesetzliche Vorgaben
Zertifikate für Energieerzeugungsanlagen spielen eine entscheidende Rolle im Netzanschlussprozess. Sie werden von akkreditierten Zertifizierungsstellen ausgestellt und bestätigen die elektrischen Eigenschaften einer Anlage oder einer Komponente. ZEREZ erleichtert nun die
- Registrierung,
- Verwaltung und
- Kontrolle dieser Zertifikate.
Die rechtliche Grundlage dafür ist in § 49d Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) sowie der Verordnung zur Änderung der Elektrotechnische-Eigenschaften-Nachweis-Verordnung (NELEV-ÄndVO) festgelegt.
Verantwortlich für den Betrieb und die Verwaltung von ZEREZ ist die FGW e. V. (Fördergesellschaft Windenergie und andere dezentrale Energien).
Was bedeutet ZEREZ für Hersteller, Anlagenbetreiber und Netzbetreiber?
- Hersteller müssen ab dem 1. Februar 2025 sicherstellen, dass ihre Zertifikate im ZEREZ registriert sind.
- Anlagenbetreiber, die eine neue Energieerzeugungsanlage ans Netz anschließen wollen, müssen im Betriebserlaubnisverfahren die ZEREZ-ID übermitteln.
- Netzbetreiber dürfen neue Anlagen nur dann ans Netz anschließen, wenn eine gültige ZEREZ-ID vorliegt. Sie dürfen keine anderen Nachweise außerhalb des Registers verlangen.
Welche Vorteile bietet ZEREZ?
- Effizienzsteigerung: Die Digitalisierung beschleunigt die Bearbeitung von Netzanschlussanfragen.
- Erhöhte Sicherheit: Nur zertifizierte Anlagen mit nachweislich sicheren Komponenten werden ans Netz angeschlossen.
- Zentrale Verwaltung: Hersteller, Zertifizierungsstellen und Netzbetreiber arbeiten mit einer einzigen Plattform.
- Weniger Bürokratie: Betreiber müssen keine manuellen Leistungswerte mehr an Netzbetreiber übermitteln.
Fazit: Vorbereitung auf die ZEREZ-Pflicht
Die verpflichtende Nutzung von ZEREZ ab Februar 2025 bringt einige Umstellungen mit sich. Hersteller, Anlagenbetreiber und Netzbetreiber sollten sich daher rechtzeitig mit der neuen Plattform vertraut machen.
Möchtest du mehr darüber erfahren? Dann informiere dich jetzt auf den offiziellen Seiten der FGW e. V. oder kontaktiere deinen Netzbetreiber für weitere Details!